Wieder erweckt - Episode 1
by Joseph Evans
Du bist wunderbar, Maddie.
Mein Freund Shawn und ich knutschen in meinem Zimmer …
Als meine Mutter plötzlich die Tür öffnet …
Worauf hin wir voneinander ablassen.
Meine Mutter hat einen traurigen Gesichtsausdruck.
Maddie, es tut mir wirklich leid, dir das zu sagen …
Aber Frau Jenkins ist gestorben.
Ich atme Tief ein und setze mich auf mein Bett,
Es ist keine große Überraschung.
Meine ältere Nachbarin, Frau Jenkins, war schon eine Weile krank …
Aber die Nachrichten schmerzen trotzdem.
Alles in Ordnung, Maddie?
Ich weiß, dass Frau Jenkins dir sehr nahestand.
Shawn hat recht.
Frau Jenkins war wie die Großmutter, die ich nie hatte.
Niemand hat sich je so sehr für mich interessiert wie sie.
Sie kannte jedes noch so kleine Detail über mein Leben.
Einfach alles, von meiner Lieblingsfarbe …
Bis hin zu jedem Jungen, den ich je geküsst habe.
Ich komme schon klar.
Ich werde einfach so viele Dinge an ihr vermissen.
Shawn nickt zustimmend.
Das klingt vielleicht seltsam …
Aber ich werde die Art vermissen, wie sie mich immer angezwinkert hat.
Wir alle kichern über die Erinnerung.
Man kann mit Fug und Recht sagen, dass Frau Jenkins meinen derzeitigen Freund SEHR gutgeheißen hat.
Ich lasse euch beide alleine, um das zu verarbeiten …
Aber eine Sache noch.
Frau Jenkins wurde mit etwas in der Hand gefunden …
Auf dem dein Name stand, Maddie.
Shawn und ich blicken uns verwirrt an.
Was ist es?
Meine Mutter holt ein Schmuckkästchen aus ihrer Tasche …
Und reicht es mir, bevor sie das Zimmer verlässt.
Ich schaue neugierig auf das Holzkästchen …
Und drücke dann auf den Schnappverschluss.
Mit einem Klick springt der Deckel auf.
Auf einem Samtkissen sitzt ein Amethyst-Anhänger.
Ich erkenne ihn sofort.
Frau Jenkins trug ihn jeden Tag.
Sie erzählte mir einmal, dass dieser Anhänger magische Kräfte habe.
Sie war überzeugt, dass sie durch ihn ewig leben würde.
Ziemlich ironisch jetzt, nicht wahr?
Shawn legt seinen Arm um mich und drückt mich sanft.
Ich wette, er wird wunderschön an dir aussehen.
Shawn nimmt den Anhänger aus dem Kästchen.
Er macht sich bereit, ihn mir um den Hals zu legen …
Aber hält inne, als wir merken, dass noch etwas anderes in das Kissen gedrückt ist.
Es ist eine kleine Schriftrolle, die in ein rotes Band eingewickelt ist.
Was in aller Welt?
Ich nehme sie in die Hand und löse das Band …
Dann rolle ich die Schriftrolle auf …
Und halte sie hoch, damit Shawn und ich sie beide sehen können.
In Frau Jenkins eleganter Handschrift steht Folgendes geschrieben:
An meine liebste Maddie …
Ich habe dir einmal gesagt, dass mich dieser Anhänger ewig leben lassen würde.
Ich habe dich nicht angelogen.
Befolge die untenstehenden Anweisungen …
Um mich wieder zum Leben zu erwecken.
WAS?!
Shawn, lese ich das richtig?!
Da Shawn nichts sagt, lese ich weiter:
Drehe den Anhänger dreimal …
Legen ihn anschließend um deinen Hals und sage Folgendes:
„Ich beschwöre die Macht der uralten Überlieferung …“
„Um Julia Jenkins ein weiteres Leben zu ermöglichen …“
Shawn bricht in Gelächter aus.
Frau Jenkins hatte immer einen großartigen Sinn für Humor.
Sie bringt uns immer noch zum Lachen …
Selbst, nachdem sie verstorben ist.
Ich starre Shawn an.
Moment – du denkst doch nicht, dass sie das ERNST gemeint hat, oder?
Shawn kannte Frau Jenkins nicht so wie ich.
Sie glaubte fest an die Kraft von Edelsteinen und Kristallen.
Maddie, ich weiß, dass das verlockend ist …
Aber es wird bei dir nur Hoffnungen wecken …
Und dich verärgern, wenn es nicht funktioniert.
Wahrscheinlich hast du recht …
Aber wenn ich es nicht versuche, werde ich mir immer Gedanken darüber machen.
Shawn schüttelt den Kopf.
Wie würde so etwas überhaupt funktionieren?
Würde ihr Körper plötzlich nebenan aufwachen?
Oder würde sie wie von Zauberhand aus dem Nichts erscheinen …
Direkt hier in diesem Zimmer mit uns?
Ich weiß es nicht, Shawn!
Aber es gibt nur einen Weg, das herauszufinden.
Shawn seufzt.
Das ist lächerlich.
Mir ist egal, was er denkt.
Ich werde das tun.
Ich stehe auf und gehe in die Mitte des Zimmers.
Ich drehe den Anhänger dreimal …
Und lege ihn dann um meinen Hals.
Ich atme tief ein.
Ich beschwöre die Kraft der uralten Überlieferung …
Um Julia Jenkins ein weiteres Leben zu ermöglichen.
Ich halte den Atem an und traue mich nicht, einen Laut von mir zu geben.
Ich sehe mich überall um …
In der Hoffnung auf einen Lichtblitz …
Oder den Klang eines Engelschors.
Doch nichts geschieht.
Ich laufe zu meinem Schlafzimmerfenster und öffne es weit.
Ich strecke meinen Kopf hinaus, so dass ich durch das Schlafzimmerfenster von Frau Jenkins sehen kann.
Durch das Glas kann ich ihre Familienangehörigen sehen.
Sie sehen traurig aus.
Falls Frau Jenkins plötzlich aufgewacht wäre …
Hätten sie darauf reagiert.
Ich schließe das Fenster und gehe wieder zu Shawn.
Du hattest recht, Shawn.
Das war eine echt dumme Idee.
Ich hätte mir keine Hoffnungen machen sollen.
Tut mir leid, Maddie.
Ich öffne meinen Mund, um zu sagen, dass es in Ordnung ist …
Doch plötzlich wird mir übel.
Für einen Augenblick habe ich das Gefühl, zu ertrinken …
Und dann …
Atme ich tief ein und knacke meinen Hals.
Geht es dir gut?
Ja, mir geht es gut.
Um ehrlich zu sein, habe ich mich nie besser gefühlt.
Shawn lächelt mich an.
Wie wäre es, wenn wir dort weitermachen, wo wir vorhin aufgehört haben?
Um uns auf andere Gedanken zu bringen?
Shawn streicht mein Haar zur Seite …
Und küsst mich leidenschaftlich.
Es jagt mir einen Schauer über den Rücken …
Durch den ich mich belebt fühle.
Wie ich schon sagte …
Du bist wunderbar, Maddie.
Ich lächle innerlich.
Nicht wegen des Kompliments …
Sondern, weil mein Name nicht Maddie ist.
Nicht, dass Shawn das je erfahren wird.
Siehst du, ich habe meine Nachbarin sehr lange studiert …
Daher kenne ich jedes Detail über ihr Leben.
Von ihrer Lieblingsfarbe …
Bis hin zu jedem Jungen, den sie je geküsst hat.
Als wir aufhören zu knutschen, fallen wir auf das Bett.
Weißt du, Maddie …
Auch wenn wir Frau Jenkins nicht zurückbringen konnten …
Glaube ich, dass sie in gewisser Weise DOCH weiterlebt.
Er drückt einen Finger auf mein Herz.
Genau da drin.
Ich muss Grinsen.
Das tut sie auf jeden Fall.
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